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Schwabe fordert "Flüchtlingspaket" als Hilfe für Kommunen und mehr humanitäre Hilfe

26.08.2015

Anlässlich einer Reise durch den Libanon, Israel und Palästina fordert der heimische Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe mehr Unterstützung für Flüchtlinge.

Frank Schwabe: "Wenn wir über Flüchtlinge in Deutschland reden, müssen wir verstehen woher die Menschen und aus welcher Motivation kommen. Es ist notwendig die Menschen bei uns freundlich zu begrüßen und ordentlich für sie zu sorgen. Dafür muss der Bund zu 100 Prozent die Kosten tragen. Das darf nicht bei den Kommunen abgeladen werden.

Aber wir müssen auch dafür sorgen, dass die Menschen eine Chance haben in ihrer Region bleiben zu können. Das ist aber nicht der Fall. Im Libanon kommen auf 4 Mio. Einwohner zurzeit 1,2 Mio. syrische Flüchtlinge, dazu noch 300.000 dort schon seit Jahrzehnten lebende Palästinenser. Das kleine Land ist damit überfordert. Aber die internationale Gemeinschaft ist nicht mal in der Lage für ausreichend Nahrung und Trinkwasser zu sorgen. Da muss sich niemand wundern, wenn sich die Menschen auf den Weg machen.

Ob die derzeitigen 12 Millionen Syrien-Flüchtlinge sich auf den Weg machen hängt nicht vom Sozialsystem in Deutschland und auch nicht von den Rettungsmaßnahmen im Mittelmeer ab. Es ist die ganz einfache Frage, ob sie für sich irgendeine Perspektive auf ein Leben in Würde in der Region sehen.

Die zwei von knapp einer Million geflüchteten syrischen Kindern allein im Land Libanon haben es geschafft. MOHAMMAD (6 Jahre) und GHAZI (8 Jahre) dürfen mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie sind einige von wenigen, die nicht gezwungen werden die unmenschliche Reise über das Mittelmeer, Griechenland, Mazedonien oder Ungarn anzutreten und kommen per Flugzeug. Sie sind so gespannt auf "Germany". Es ist herzzerreißend schön und traurig zugleich.“

Frank Schwabe hält sich in der Region als Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe auf. Er besuchte Flüchtlingsunterkünfte im Libanon in der sogenannten „Beeka-Ebene“, die durch die Hilfsorganisation Humedica betreiben werden. Außerdem besucht er eine von UNICEF betriebene Schule. Beide Projekte werden durch Deutschland finanziert