Logo: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)

Frank Schwabe übernimmt politische Patenschaft für Leyla Hosseinzadeh

16.12.2022

Die iranische Studentin Leyla Hosseinzadeh hat seit 2017 mehrere Haftaufenthalte hinter sich. Aufgrund einer seltenen Autoimmunerkrankung ist sie eigentlich haftunfähig, dennoch ist sie derzeit erneut inhaftiert. Frank Schwabe wird mit einer Patenschaft auf ihren Fall aufmerksam machen.

Mit 31 Jahren hat Leyla Hosseinzadeh einen Gefängnismarathon hinter sich. Bereits vier Mal wurde die Studentin inhaftiert. Grund dafür war, dass sie an friedlichen Protesten teilnahm, selbst Protestaktionen organisierte und sich für die Belange von Studierenden einsetzte.

Erstmals inhaftiert wurde die Iranerin im Dezember 2017. Wegen ihrer Teilnahme an den landesweiten Protesten wurde sie zunächst zu fünf Jahren Haft verurteilt, später wurde die Strafe auf zweieinhalb Jahre reduziert. Im März 2020 kam sie wegen gesundheitlicher Probleme aus dem Gefängnis frei, um dann im Februar 2021 erneut angeklagt zu werden.

Aufgrund schwerer gesundheitlicher Beeinträchtigung wurde sie eigentlich haftunfähig erklärt. Seit August 2022 ist sie trotz Haftunfähigkeit erneut inhaftiert. „Sie leidet an der seltenen Autoimmunerkrankung Morbus Crohn und benötigt daher dringend medizinische Versorgung“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe.

Der menschenrechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion setzt sich nun für ihre Freilassung ein. „Dass Leyla Hosseinzadeh dennoch immer wieder inhaftiert wird, ist ein Skandal. Sie ist eine der jungen Menschen, die nichts anderes wollen, als ihre Freiheit“

Leyla Hosseinzadeh ist eine studentische Aktivistin. An der Universität Teheran studierte sie im Bereich Anthropologie und war Vorsitzender der Studierendenvertretung. Die Iranerin setzte sich friedlich für die Belange von Studierenden ein und organisierte dafür auch Protestaktionen auf dem Universitätscampus.

Die Patenschaft ist im Rahmen der Solidaritätsbekundungen zu den inhaftierte und vom Tode bedrohten Iranerinnen und Iranern zustande gekommen. Ziel ist es, die Patenschaft in das Patenschaftsprogramm „Parlamentarier schützen Parlamentarier“ (PsP)  des Deutschen Bundestags zu überführen.