Aussprache mit Fridays For Future Aktivist*innen

06.07.2020

"Keine Kohle für die Kohle!", so stand es am Freitagmorgen vor dem Bürgerbüro von Frank Schwabe an der Langestraße geschrieben. An diesem Morgen wurde das Kohleausstiegsgesetz im Bundestag verabschiedet, auch Schwabe stimmte für den Ausstieg aus der emissionsstarken Energiequelle. Die Aktivist*innen von FFF kritisierten jedoch mit ihrer Aktion vor dem Bürgerbüro und in einer Pressemitteilung das späte Ausstiegsdatum und die Höhe der Beträge, die zum Ausgleich an die Industrie gezahlt werden sollen. Schwabe lud sie daraufhin spontan am Montagabend zum Gespräch in besagtes Bürgerbüro ein. Er erklärte den Aktivist*innen, warum er für das Gesetz gestimmt hatte: "Mir ist es wichtig, dass wir festgelegt haben, dass wir überhaupt aussteigen. In meiner Zeit als klimapolitischer Sprecher habe ich schon lange für ein solches Gesetz gestritten. Denn wir brauchen einen festgelegten Ausstieg - koste es was es wolle." In der zweistündigen Diskussion setzte er sich auch konkret mit der Kritik von FFF auseinander: "Natürlich ist 2038 zu spät. Dieses Datum ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, meine Prognose ist, dass der Ausstieg im Endeffekt sogar vor 2035 passieren wird." Am Ende wurden sich die Aktivist*innen und Schwabe zwar nicht einig, trotzdem wurde die Diskussion von beiden Seiten positiv aufgenommen. Am Ende stand eins fest: „Wir bleiben im Gespräch!“