Tagespraktikum im Hospiz zum Heiligen Franziskus in Recklinghausen

08.07.2019

Im Rahmen seiner Sommertour mit dem Schwerpunkt Gesundheit, Pflege und Soziales betätigte sich der Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe als Praktikant für einen Tag im Hospiz zum heiligen Franziskus in Recklinghausen.

"Es war nicht mein erster Kontakt mit einem Hospiz und ich war auch hier schon häufiger. So direkt bei der Pflege dabei zu sein, gibt aber noch einmal einen anderen und sehr intensiven Eindruck. Ich kann gar nicht genug betonen wie wichtig ein solches Hospiz ist, damit die allerletzte Zeit das Lebens würdig sein kann," so Schwabe.

"Zwar ist der Betreuungsschlüssel deutlich besser als in Altenpflegeeinrichtungen. Aber natürlich findet alles das in einer außergewöhnlichen Situation statt. Hut ab vor all denen, die hier beschäftigt sind," so Schwabe, der sich Sorgen macht um den Fortbestand und die Finanzierung des ambulanten Hospizdienstes.

"Ich finde es gut, mutig und verantwortungsbewusst, dass der ambulante Hospizdienst vor zwei Jahren wieder eingerichtet wurde. Aber ich verstehe, dass die Vergütung zu gering ist und die Vergütungsstrukturen nicht immer nachvollziehbar", so Schwabe, der sich dem Thema verstärkt widmen will. "Entweder wir treffen uns in Berlin wieder oder ich hole die Fachleute gleich nach Recklinghausen", so Schwabe, der sich auch für das Hospiz in der Nachbarstadt Castrop-Rauxel engagiert. Dort hat Schwabe jetzt die Schirmherrschaft für das zu gründende Kinderhospiz übernommen.

"Das Thema des menschenwürdigen Sterbens muss auch in der Mitte der Gesellschaft stärker wahrgenommen werden", mahnt Schwabe an. Die Initiative "Hospiz macht Schule" und der Kurs "Letzte Hilfe" des Hospizes, durch den Grundlagenwissen um das Thema Sterben vergleichbar der "ersten Hilfe" anwendungsorientiert in die Bevölkerung getragen werden soll, leisten hier einen wichtigen Beitrag.