Klimakonferenz in Paris: Deutschland erhöht Unterstützung für Anpassungsfonds

Weitere Arbeitsgruppen eingesetzt

08.12.2015

Eine gute Nachricht direkt zum Anfang. Ministerin Barbara Hendricks hat mehr Unterstützung für den sog. Anpassungsfonds zugesagt. 50 Millionen Euro mehr als bisher wird Deutschland für den Topf zur Verfügung stellen, um schon jetzt vom Klimawandel betroffene Länder mit entsprechenden Anpassungsmaßnahmen (Schutz vor Fluten, Erdrutschen Bewässerungssysteme etc.) zu unterstützen. Damit hilft Deutschland die Finanzierungslücke des Fonds‘ zu schließen.

Darüber hinaus sind nun weitere Arbeitsgruppen eingesetzt worden, um die Verhandlungen weiter zu beschleunigen. In diesen Arbeitsgruppen sollen Streitpunkte in den Bereichen Loss and Damages (Verluste und Schäden), Entwaldung und Kohlenstoffmärkten geklärt werden.

Heiß debattiert wird auch, ob das Zwei-Grad-Ziel nicht wenig ist. Gerade Inselstaaten wie die Malediven sind bei einer Temperaturerhöhung von zwei Grad massiv vom Untergang bedroht und plädieren deshalb für ein Ziel von maximal 1,5 Grad Klimaerwärmung. Bundeskanzlerin Merkel hat zumindest Unterstützung für das Anliegen zugesagt. Länder wie Saudi-Arabien sind gegen die Zielverschärfung.

Strittig ist momentan auch noch die Erwähnung der Menschenrechte in der Präambel des Klimaabkommens. Gruppen wie Human Rights Watch fordern, dass der Erhalt der Menschenrechte eingangs im Text fest geschrieben wird. Momentan steht dieser Teil des Textes noch in den mittlerweile schon berüchtigten Klammern.