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Schiffsverkehr braucht schärfere Sicherheitsvorschriften

03.11.2017

Zur Havarie des Frachters „Glory Amsterdam“ vor der ostfriesischen Insel Langeoog erklärt Frank Schwabe MdB, Berichterstatter für Meeresschutz der SPD-Bundestagsfraktion:

Die Glory Amsterdam wurde aus ihrer Notlage befreit. Die tagelange Sorge, ob es zu Verschmutzungen wie beim Unfall der Pallas im Jahr 1998 kommt, ist vorbei. Nach der erfolgreichen Bergung muss nun die Debatte geführt werden, wie solche Gefährdungen für das Wattenmeer in Zukunft ausgeschlossen werden können. Die Beinahe-Katastrophe muss Konsequenzen haben. Es muss genau analysiert werden welche Verschärfungen der Sicherheitsvorschriften im Schiffsverkehr notwendig sind.

Dabei muss untersucht werden, ob die Havariekonzepte verbessert werden müssen und ob die Schlepperkapazitäten und deren aktuelle Ausrüstung ausreichend sind. Hat das Havariekommando ausreichende Befugnisse und ausreichend Zugriff auf Einsatzkräfte und -mittel? Laut Medienberichten war die Besatzung der Glory Amsterdam mit der Situation überfordert. Deshalb muss geklärt werden, wie Schiffe mit unzureichend ausgebildeten Mannschaften rechtzeitig gestoppt werden können. Auch ist zu prüfen, ob die Bauvorschriften für Schiffe bei den Ruderanlagen und den Lagertanks von Bunkerölen ausreichend sind.

Wichtig ist dabei, dass endlich erste Schritte für ein weltweites Verbot von Schweröl als Treibstoff für Schiffe angegangen werden. Wie schon im Wahlprogramm beschrieben, setzen wir uns als SPD auch für die Entwicklung und Nutzung alternativer Energiequellen für die Schifffahrt ein.

Das Wattenmeer gehört zum UNESCO Weltnaturerbe und muss als einzigarte Naturlandschaft vor vielfältigen Gefahren geschützt werden. Gefahren sind neben dem Klimawandel die Überfischung, der Eintrag von Meeresmüll und Schadstoffen auch Verschmutzungen durch den Schiffsverkehr.“