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Angriffe gegen LGBT-Personen in Tschetschenien: Vorwürfe müssen sofort untersucht und die Opfer geschützt werden

Vertreter des Europarates zutiefst beunruhigt

05.04.2017

„Die Berichte der vergangenen Tage aus Tschetschenien über systematische Entführungen, Folter und Ermordung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung sind sehr alarmierend“, so Jonas Gunnarsson, Berichterstatter für die Rechte von LGBT-Personen und Frank Schwabe, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Recht und Menschenrechte der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. „Mehr als hundert Menschen wurden vermutlich inhaftiert. Darüber hinaus sind mindestens drei Menschen, vermutlich viele mehr, getötet worden.“ 

„Diese Anschuldigungen sind zutiefst beunruhigend. Wir fordern die Regierung und die Behörden zu einer sofortigen und umfassenden Untersuchung auf, die voll und ganz den Anforderungen der Europäischen Menschenrechtskonvention entspricht. Berichte, dass die tschetschenische Regierung die Vorwürfe abstreitet, kleinredet bzw. die Vorkommnisse sogar billigt, beunruhigen uns zutiefst“, so die beiden Mitglieder der Versammlung.

„Niemand sollte jemals aufgrund seiner sexuellen Orientierung in Angst leben müssen. Eine Regierung hat die Pflicht, alle Menschen vor Hassverbrechen zu schützen. Sie muss außerdem sicherstellen, dass die Personen, die angegriffen wurden oder Angriffe zur Anzeige bringen, vor Vergeltung, auch vor Ehrenmorden, beschützt werden“, schlussfolgern Gunnarsson und Schwabe.

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