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30 Millionen Kinder und Jugendliche auf der Flucht

Heutiger Weltkindertag erinnert an Rechte von Kindern

20.11.2015

Die Hälfte der weltweit 60 Millionen Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche unter 18. Ihre Zukunft ist unsicher, von ihren Rechten können sie nur träumen. In Deutschland ist der Familiennachzug für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gefährdet. Eine gute Nachricht ist, dass rechtzeitig vor dem heutigen Weltkindertag im Deutschen Institut für Menschenrechte die Monitoring-Stelle zur UN-Kinderrechtskonvention eröffnet wurde.

„Millionen von Kindern werden ihre Rechte vorenthalten, insbesondere Flüchtlingskindern. Nur wenige wissen, dass die UN-Kinderrechtskonvention umfassende Rechte zu ihrem Schutz, ihrer Förderung und ihrer Beteiligung garantiert. Kinder brauchen unsere Unterstützung – weltweit und in Deutschland. Deshalb setzt sich die SPD-Fraktion in den laufenden Verhandlungen dafür ein, dass unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Deutschland auch künftig ihre Kernfamilie nachholen können. Dies würde ihnen emotionalen Halt geben und ihre Integration erleichtern. Die Union dagegen möchte den Familiennachzug einschränken. In Deutschland leben 56.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Es geht aber auch darum, minderjährigen Flüchtlingen in ihrer Herkunftsregion eine Zukunftsperspektive zu bieten. So müssen für die syrischen Flüchtlinge im Nahen Osten nicht nur ausreichend Nahrung, Trinkwasser und Medikamente zur Verfügung stehen, sondern auch Bildungsmöglichkeiten für die Kinder. Ohne Zukunftsperspektive ist der Weg nach Europa umso verlockender. Schon jetzt ist eine ganze Generation syrischer Kinder verloren. Auf diese Weise entstehen die Probleme von morgen.

Die Kinderrechtskonvention stellt das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt. Alle Staaten – mit Ausnahme der USA – haben die Konvention ratifiziert und sind damit zu ihrer Umsetzung verpflichtet. Die Umsetzung in Deutschland zu überprüfen und zu begleiten, wird künftig Aufgabe der neu geschaffenen Monitoring-Stelle sein. Die SPD-Fraktion begrüßt dies sehr und sieht darin einen weiteren Meilenstein zur Stärkung der Kinderrechte.“